Edelmetallpreise sinken trotz Rekordinflation – Was ist da los?

ProService informiert: Edelmetallpreise sinken trotz Rekordinflation – Was ist da los?

Edelmetallpreise drücken den Gegenwert von Edelmetallen in Geld aus. Sowohl der Euro als auch der US-Dollar verzeichnen seit Anfang 2021 stetig steigende Inflationsraten. Die Kaufkraft beider Währungen wird also kleiner. Trotzdem sinken die Preise von Edelmetallen seit geraumer Zeit. Wie lässt sich dieser Widerspruch erklären?

Edelmetallpreise bilden sich in erster Linie durch Nachfrage und Angebot. Die Nachfrage ist dabei von vielen Faktoren abhängig. Ein wichtiger Faktor ist, woher die Nachfrage stammt. Gold wird beispielsweise stark von Notenbanken und privaten Anlegern nachgefragt. Aber auch in der Schmuckindustrie, Elektronik, Medizin und anderen Wirtschaftszweigen besteht eine gewisse Nachfrage für Gold.
Gold ist aber auch ein geldpolitisches Machtinstrument. Viele Notenbanken halten große Goldbestände als Währungsreserve. Gold ist Geld und wie schon der ehemalige Chef der US-Notenbank, Alan Greenspan treffend formulierte, hat jeder, der Gold hat immer auch Geld.

Gleichzeitig ist Gold aber auch ein Feind des Geldsystems. Die derzeitigen Geldsysteme sind allesamt Fiatwährungen. Das bedeutet, Geld kann von Banken durch Kreditvergabe aus dem Nichts geschaffen werden. Diese Geldschöpfung aus dem Nichts beschleunigte sich seit der letzten Finanzkrise 2008/2009 immens.

Geldschwemme im Euro und USD

Sowohl die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) starteten ein umfangreiches Aufkaufprogramm für problematische Staatsanleihen. Jeden Monat wurden zweistellige Milliardenbeträge frischen Geldes aus dem Nichts erschaffen und damit über den Umweg der Finanzinstitute faule Staatsanleihen aufgekauft.

Die Bilanzsummen der beiden Zentralbanken haben sich seitdem immens erhöht. Beispielsweise stand die Bilanzsumme der EZB am 04.01.2008 bei 1,51 Bio. Euro. Am 15.07.2022 stand diese bei 8,77 Bio. Euro, was dem 5,8-fachen Wert vom 04.01.2008 entspricht. Die Bilanzsumme der Fed stand am 02.01.2008 bei 0,92 Bio USD, am 20.07.2022 bei 8,9 Bio USD, ein Wachstum auf das 9,7-fache.

Edelmetallpreise sinken trotz Rekordinflation - Bilanzsumme EZB

Edelmetallpreise sinken trotz Rekordinflation - Bilanzsumme FED

Im Verlauf der Finanzkrise 2008/2009 wurden zahlreiche Banken und Versicherungen mit Steuergeldern vor dem Bankrott gerettet. Staaten gerieten ebenfalls an den Rand des Bankrotts. Griechenland als prominentestes Beispiel musste mit umfangreichen Finanzhilfen vor dem Bankrott bewahrt werden.

Als Resultat der Geldpolitik und der nahezu flächendeckenden Verschuldungsorgie gibt es heutzutage kaum noch einen Euro-Staat, der die Maastrichtkriterien für die Mitgliedschaft in der Gemeinschaftswährung erfüllt.

Wenn man sich an Verträge halten würde, müssten prominente Euro-Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland, längst aus dem Euro ausgeschieden sein. Die Verträge von Maastricht legten eine Maximalverschuldung von 60 Prozent bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt fest. Deutschland lag im 4. Quartal 2021 bei 69,3 Prozent, also fast 10 Prozent über dem vertraglichen Ziel.

Papier ist bekanntlich geduldig. Und so braucht sich niemand wundern, wenn bei ausgeweiteten Geldmengen und einer rückläufigen Wirtschaft die Inflation entsprechend stark Fahrt aufnimmt. Denn auch Geldscheine sind Papiere, deren Kaufkraft gerade im Rekordtempo verfällt. Und das könnte erst der Anfang sein.

Aktuell beobachtet man einen allgemeinen Niedergang an den Börsen, die Kryptowährungen fallen und bei den Immobilienpreisen deutet sich nach über 20 Jahren Boom nun ebenfalls die Kehrtwende an. Wenn die Edelmetalle nun als einzige Assetklasse steigen würden, gäbe es da vielleicht eine Flucht in Gold, Silber, Platin und Palladium?

Edelmetallpreise sinken trotz Rekordinflation - Goldpreis Edelmetallpreise sinken trotz Rekordinflation - Silberpreis
Edelmetallpreise sinken trotz Rekordinflation - Platinpreis Edelmetallpreise sinken trotz Rekordinflation - Palladiumpreis

Man könnte meinen, die Edelmetalle unterlägen einen hohen Wertverlust. Doch wenn man genauer hinschaut, kann man erkennen, dass im Hintergrund an den Preisen manipuliert wird. Edelmetalle können physisch und in Form von Papieren gehandelt werden. Diese Papiere sind in der Regel mit einer Einheit physischen Edelmetalls hinterlegt. Die physischen Metalle liegen in den Tresoren der Emittenten der Papiere. Jedes dieser Papiere beinhaltet einen Auslieferungsanspruch für das physische Edelmetall.

Wer mit Papieren handelt hat in den meisten Fällen kein Interesse an der Auslieferung. Das führte dazu, dass je Einheit Edelmetall viel mehr Papiere herausgegeben wurden, als Edelmetall vorhanden ist. Teilweise existieren für eine Einheit Edelmetall zwischen 200 und 300 Papiere, manchmal sogar mehr.

Wenn man den physischen Edelmetallhandel und den Handel über Edelmetallpapiere zusammenfasst, kommt somit sehr häufig ein Handelsvolumen zustande, welches theoretisch gar nicht möglich wäre. Es wird viel mehr Edelmetall gehandelt, als auf der Welt vorhanden ist. Dieser Papierhandel wird genutzt, um die Preise für Edelmetalle nach unten zu manipulieren. Mit großen Mengen Edelmetallpapieren wird das Angebot stark erhöht und damit der Preis gedrückt.

Auf den folgenden Grafiken kann man diese verdächtigen Preisverfälle sehr gut erkennen (rot markiert):


Für diese Praxis wurden von Gerichten in der Vergangenheit bereits hohe Strafen für Finanzinstitute verhängt. Doch diese hohen Strafen waren offensichtlich für die Akteure nicht hoch genug. Diese Art der Manipulation ist auch heute noch allgegenwärtig.

Gefahr für das Geldsystem

In Zeiten hoher Inflation ist es für Akteure des Bankensektors sehr wichtig, die Menschen bei der Stange zu halten. Wenn die Menschen das Vertrauen verlieren und beginnen, ihr Geld von den Konten abzuziehen und es als Bargeld halten möchten, kann das zu großen Problemen führen, denn es existiert nur ein Bruchteil des vorhandenen Geldes in Form von gesetzlichen Zahlungsmitteln.

Chance erkennen

Fallende Edelmetallpreise verunsichern Anleger. Damit spielen die Preise von Gold, Silber, Platin und Palladium den Finanzinstituten in die Karten. Jedoch erkennt der wache Anleger hier auch seine Chance, denn fallende Preise bedeuten selbstverständlich auch günstige Einkaufsmöglichkeiten. Wer also besonnen ist und sich nicht verunsichern lässt, kauft jetzt nach und baut seine Bestände weiter aus.

Die ProService AG in Liechtenstein bietet als Spezialistin für Edelmetalle eine ideale richtige Lösung, nämlich statische und gemanagte Konzepte mit den Metallen Gold, Silber, Platin und Palladium zu Kilopreisen an. Große Stückelungen sind aufgrund der geringeren Herstellungskosten erheblich günstiger als kleinere Stückelungen. Man bekommt damit mehr Material für sein Geld.

Damit können die Chancen unterschiedlicher Edelmetalle miteinander vereint werden. Das Wichtigste ist aber, dass diese Edelmetalle in physischer Form vorliegen. Die Barren werden in einem Hochsicherheitstresor in einem Zollfreilager in der Schweiz, außerhalb der EU gelagert. Dadurch erhält der Edelmetallkäufer einen Vorteil aufgrund eingesparter Mehrwertsteuer bei Silber, Platin und Palladium. Darüber hinaus werden die Edelmetalle bei der ProService zu Preisen großer Barren angeboten, auch bei geringeren Kaufmengen. Sinnvoller geht es nicht.

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