ProService informiert: Wohin Minuszinsen die Märkte bewegen können
Niedrigzinsen werden Minuszinsen, diese Entwicklung ist offensichtlich. Die Banken zahlen für ihre Guthaben bei der Europäischen Zentralbank schon seit vielen Monaten Strafzinsen, die sie zwischenzeitlich auch an ihre Kunden weitergeben. Bei über 150 Banken ist es zwischenzeitlich unrentabel, Geld auf einem Konto zu haben. Die Menschen sind auf der Suche nach Alternativen.
Niedrigzinsen oder sogar Negativzinsen sind allerdings nicht für jeden schlecht. Profiteure sind Schuldner. Doch die Nachfrage nach Krediten in Deutschland stagniert. Die Menschen und Unternehmer möchten sich nicht mehr so schnell verschulden und bauen lieber auf Sicherheit.
Gut ist die Situation für die Staaten selbst. Sie sind die größten Schuldner und profitieren von niedrigeren Zinsen. Für einen Staatshaushalt bedeuten die geringen Zinsen immerhin eine Entlastung von mehreren Milliarden Euro. Außerdem vermindert sich der Konsolidierungsdruck für überschuldete Staaten der EU (also für fest jedes EU-Mitglied).
Geld auf Konten für Sparer unattraktiv
Da immer mehr Banken das Geld auf Konten verteuern, ziehen immer mehr Menschen ihr Geld ab und schauen sich nach Alternativen um. Doch Alternativen sind dünn gesät. Das Flaggschiff der Deutschen Altersvorsorge, die Lebensversicherung, droht zu kentern. Die Niedrigzinsen zwingen die Versicherer in die Knie. Viele Anbieter schaffen gerade noch den versprochenen Garantiezins zu erwirtschaften. Die meisten zahlen keine Überschussbeteiligung mehr.
Inflation kommt nicht richtig in die Gänge
Ein Weg, die Überschuldung der Staaten in den Griff zu bekommen ist, die Schulden weg zu inflationieren. In der Theorie klingt es ziemlich einfach: Zinsen werden gesenkt, Kreditaufnahme wird angekurbelt, mehr Geld ist im Umlauf, die Preise steigen. Doch wenn die Kreditaufnahme nicht in dem Maß angekurbelt wird, wie man sich das von Seiten der Notenbanker erhofft, geht die Rechnung nicht auf.
Aktienmärkte entwickeln sich irrational
Der Zustrom in den Aktienmärkten durch Sparer, die nach Alternativen suchen, treibt die Nachfrage nach Aktien in die Höhe und damit die Kurse. Vor 10 Jahren (18.01.2010) lag der DAX 30 bei 5.918,55 Punkten, heute (15.01.2020) liegt der DAX bei 13.432,30 Punkten. Innerhalb von 10 Jahren kam es also zu einer Entwicklung um mehr als das 2,26-fache. Der Dow Jones lag am 19.01.2010 bei 10.725,43 Punkten und kletterte bis zum 15.01.2020 auf 29.030,22 Punkte, was eine Entwicklung um das 2,7-fache ausmacht.
Wenn man sich beide Indizes seit ihrem Start anschaut, fällt eine exponentielle Wertentwicklung auf. Anfangs gab es nur ein geringes Wachstum über viele Jahre. Mit fortschreitender Zeit wird der Anstieg beider Indizes immer größer.
Exponentielles Wachstum liegt am Geldsystem
Die Notwendigkeit exponentiellen Wachstums folgt aus dem verzinsten Geld, welches weltweit genutzt wird. Zinsen und Zinseszinsen erhöhen theoretisch die Geldmenge, praktisch aber nicht, da ausschließlich Geld über Schulden erschaffen wird und hierbei lediglich die Nettoschuldbeträge die Geldmenge erhöhen. Da das Geld für die Zinsen fehlt, muss es aus anderen Quellen kommen, aus erarbeitetem Geld. Das bedeutet, die Wirtschaft muss wachsen, damit die Zinsen bezahlt werden können.
Es gibt also eine Parallele zwischen Wirtschaftswachstum und dem Anstieg der Geldmenge und der Zinsen. Betrachtet man sich die Entwicklung der Geldmenge, erkennt man einen tendenziell ähnlichen Verlauf.
Exponentielles Wachstum hat ein Verfallsdatum
Die Exponentialfunktion geht mit fortschreitender Zeit gegen Unendlich. Das ist Schulstoff der 10. Klasse, demnach gehört das zum Allgemeinwissen. Was leider nicht zum Allgemeinwissen gehört, ist die Art und Weise, wie Geld erschaffen wird. Banken erschaffen Geld nämlich durch Vergabe von Schulden aus dem Nichts.
Ein Beispiel soll das verdeutlichen: Wenn jemand von seiner Bank ein Darlehen von 20.000 Euro erhält, wird dieser Betrag durch die Bank über eine Buchung neu erschaffen. Dem Kunden werden 20.000 Euro auf seinem Girokonto gutgeschrieben.
Girokonten zählen zu den Einlagen bei der Bank. Die Bank hat also eine Verbindlichkeit gegenüber dem Kunden in Höhe von 20.000 Euro. Diese Verbindlichkeit wird in der Bilanz der Bank auf der Passivseite bilanziert.
Gleichzeitig entsteht aufgrund des Darlehenskontos eine Forderung der Bank in Höhe von 20.000 Euro gegenüber dem Kunden. Diese Forderung erscheint in der Bilanz der Bank auf der Aktivseite.
Geld wird über Bilanzierung aus dem Nichts erschaffen
Diesen Buchhaltungstrick bezeichnet man als Bilanzverlängerung. Sowohl die Aktiv- als auch die Passivseite der Bank wurden um 20.000 Euro erhöht.
Sobald das Darlehen zurückgezahlt wird, wird die Bilanz um 20.000 Euro verkürzt und das zuvor erschaffene Geld wieder vernichtet.
Und jetzt aufgepasst: Die Bank fordert für das Darlehen Zinsen. Aber das Geld für diese Zinsen wird überhaupt nicht erschaffen. Wo kommen also die Zinsen her? Dieses Geld muss von anderen Schuldnern kommen, die dann ihre Schuld nicht mehr zurückzahlen können. Das System ist also darauf aufgebaut, nach absehbarer Zeit zu scheitern.
Geld besitzt keinen Wert, es wird nur bewertet
Geld hat keinen inneren Wert. Der Wert, den wir ihm beimessen entsteht durch das Vertrauen derjenigen, die das Geld benutzen. Schwindet das Vertrauen, verliert das Geld seinen Wert und damit alle Anlageformen, die auf den Geldwert basieren.
Flucht ins Betongold
Einen Boom, der nicht abzureißen scheint, verzeichnet die Immobilienbranche. Die niedrigen Zinsen sind verlockend. Die verbilligen die Finanzierung und verleiten viele Menschen, jetzt Immobilien zu kaufen. Die steigende Nachfrage lässt jedoch die Preise explodieren. Betongold wird also nicht günstiger, im Gegenteil, es wird teurer. Die eingesparten Zinsen werden durch die steigenden Preise mehr als ausgeglichen.
Damit steigt aber auch das Risiko für den Finanzierenden. Sollten die Preise wieder fallen, wird die Bank zusätzliche Sicherheiten fordern. Kann der Darlehensnehmer diese nicht bringen, ist die Finanzierung in Gefahr. Eine crashende Immobilienfinanzierung kann das finanzielle Aus für eine Familie bedeuten.
Boomende Edelmetallpreise
Bei den Edelmetallen Gold, Silber, Platin und Palladium kann derzeit ein beachtlicher Preisanstieg beobachtet werden. Insbesondere der Dezember letzten Jahres war von einer enormen Nachfrage gekennzeichnet. Die Senkung der Grenze für das anonyme Tafelgeschäft auf 2.000 Euro ab Januar 2020 hat einen regelrechten Schlussverkauf ausgelöst.
Die Edelmetallhändler hatten einen riesigen Zulauf mit Schlangen von 100 Interessenten und mehr, die sich noch einmal für 9.999 Euro anonym vor allem mit Gold und Silber eindecken wollten. Die Händler hatten teilweise Schwierigkeiten, der Nachfrage mit dem entsprechenden Angebot Herr zu werden. Aufschläge bei Goldmünzen wie dem Krügerrand von bis zu 10 Prozent waren keine Seltenheit.
Edelmetalle sind und waren schon immer etwas für sicherheitsorientierte Menschen. Daher bietet sich nach wie vor und trotz gestiegener Preise an, ein Edelmetalldepot anzulegen bzw. auszubauen. Steigende Preise bedeuten nicht, dass die Edelmetalle wertvoller werden. Vielmehr sind die Preise ein Anzeichen dafür, wie stark die Kaufkraft des Geldes gegenüber den Edelmetallen nachgelassen hat. Schließlich wird wertloses Papier in wertvolles Metall getauscht.
Die ProService AG aus Liechtenstein bietet statische und gemanagte Portfolios aus Gold, Silber, Platin und Palladium zu Bestpreisen an. Damit können die Chancen unterschiedlicher Edelmetalle miteinander vereint werden. Das Wichtigste ist aber, dass diese Edelmetalle in physischer Form vorliegen. Die Barren werden in einem Hochsicherheitstresor in einem Zollfreilager in der Schweiz, außerhalb der EU gelagert. Dadurch erhält der Edelmetallkäufer einen Vorteil aufgrund eingesparter Mehrwertsteuer bei Silber, Platin und Palladium. Darüber hinaus werden die Edelmetalle bei der ProService zu Preisen großer Barren angeboten, auch bei geringeren Kaufmengen. Sinnvoller geht es nicht.
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