ProService informiert: Kommt es zu einer Gold- und Silber-Ralley?
Der Goldpreis stieg seit Ende Februar deutlich an. Der Silberpreis folgte dem Goldpreis, was ein normales Verhalten ist. Analysten sehen sowohl beim Gold als auch beim Silber deutlich höhere Preise. Viele fragen sich, ob es so weitergeht, steht der große Ausbruch beim Gold und dann natürlich auch beim Silber bevor?
Nutzen Sie Gold, Silber, Platin und Palladium für den Vermögensschutz oder als Kapitalanlage? Viele Menschen, die Edelmetalle kaufen, verfolgen die Preise und versuchen, mehr Papiergeld zu erwirtschaften. Das ist selbstverständlich in Ordnung. Beim Vermögensschutz geht es dagegen einzig um Kaufkrafterhalt. Am Ende des Tages läuft es auf dasselbe hinaus, denn der Grund, warum man Rendite benötigt, ist der Verfall der Kaufkraft der Papierwährung.
Gold- und Silberpreis im Aufwärtstrend?
Seit Anfang Oktober letzten Jahres bewegt sich der Goldpreis recht stark. Ende Oktober erreichte er die 1.900 Dollar-Marke. Die darauffolgende Seitwärtsbewegung ohne übermäßige Preisrückgänge zeigte, dass der Goldpreis auf jeden Fall weiter steigen will. Ende Februar trieb der Preis dann gen Himmel und liegt aktuell bei sagenhaften 2.232,75 USD (29.03.2024).
Beim Gold stehen derzeit zahlreiche Zentralbanken auf der Nachfrageseite. China war im letzten Jahr Spitzenreiter mit Zukäufen von 215,9 Tonnen, gefolgt von Polen mit 130 Tonnen und Singapur mit 76,5 Tonnen. Allerdings sind die Zahlen möglicherweise ungenau, da Russland auch viel Gold verkauft und dieses Gold aufgrund des Boykotts Russlands nicht über die LBMA gehandelt wird. Das russische Handelsvolumen ist also nicht zu 100 Prozent nachvollziehbar. Jedoch haben diese Käufe aufgrund des inoffiziellen Handelsweges auch kaum Auswirkungen auf den Goldpreis.
Goldhandelswährung im Aufbau?
Was man jedoch im Auge behalten sollte, ist der Plan der BRICS, eine goldgedeckte Handelswährung zu etablieren. Zu diesem Thema ist es derzeit relativ still geworden. Doch man kann davon ausgehen, dass dieser Plan weiterhin verfolgt wird. Die BRICS erfreuen sich außerdem eines regen Zulaufes. Der weltweite Handel in der inflationsgebeutelten Weltleitwährung US-Dollar benachteiligt Handelspartner, die wertvolle Güter gegen das schleichend entwertete US-Geld verkaufen müssen. Die Staatengemeinschaft möchte sich deshalb vom US-Dollar-Diktat befreien.
Sollte eine goldgestützte Handelswährung etabliert werden, würde das den Goldpreis enorm in die Höhe schnellen lassen. Doch bis es dazu nichts Konkretes gibt, bewegen wir uns im Bereich der Spekulation.
Wenn der Goldpreis steigt, folgt in der Regel auch der Silberpreis, allerdings viel stärker. Doch der Silberanlegermarkt ist nur ein Bruchteil so groß wie der Goldmarkt. Über 70 Prozent des Silbers wird in der Industrie nachgefragt. Und dort gibt es bereits mehr Nachfrage als Angebot. Nach Angeben des Silver Institutes lag das Silberangebot 2023 bei 1.024,9 Mio. Unzen während die industrielle Nachfrage bei 1.167,0 Mio. Unzen Silber lag. Es gab also ein Defizit von 142,1 Millionen Unzen (Quelle).
Mehr Produktion von Silber bei steigendem Preis?
Es dürfte angesichts des steigenden Bedarfs der Industrie an Silber und der Besonderheiten in der Silberproduktion weiterhin zu Defiziten kommen. Die Gewinnung von Silber erfolgt zum großen Teil als Nebenprodukt der Förderung anderer Metalle. Es gibt zwar auch reine Silberminen, doch ein sehr großer Anteil von ca. zwei Dritteln der Gesamtförderung erfolgt als Nebenprodukt bei der Förderung von Kupfer, Blei, Zink oder Gold.
Bei diesen Minen würde die Produktion eher bei steigenden Preisen für Kupfer, Blei, Zink oder Gold erfolgen. Diese Produzenten würden die Produktion aufgrund eines steigenden Silberpreises also nicht ausweiten. Doch auch reine Silberminen können ihre Produktion oft nicht so signifikant steigern. Die Ausweitung der Produktion fällt hier eher moderater aus.
Ein Bereich von aktueller geringerer Bedeutung ist das Recycling. Dieses war in der Vergangenheit nicht wirtschaftlich. Bei einem starken Anstieg des Silberpreises könnte es sich jedoch lohnen, Silber durch Recycling zu gewinnen. Das Recycling machte im Jahr 2023 181,1 Mio. Unzen der Gesamtproduktion von Silber aus.
Manipulation stößt an ihre Grenzen
Sowohl der Gold- als auch der Silberpreis wird durch die Papiermärkte manipuliert. Allerdings scheint das nicht mehr so zu funktionieren, wie man sich das wünscht. Erst kürzlich musste die Bank Of America (BofA) eine weitere Rettung aus einer nackten Short Position von 2.1 Tonnen Gold durchführen (Quelle).
Einige Spieler initiierten am 14. März eine Short-Position, nachdem der Goldpreis um 140 USD/oz gestiegen war. Die Position wurde nicht durch den Kauf eines Long-Kontrakts oder die Lieferung von Gold für 8 Tage ausgeglichen. Man darf über das Motiv dieses Handels spekulieren … Entweder in der Hoffnung auf einen Kursrückgang oder in dem Versuch, die scharfe Rallye zu stoppen.
Im nackten Short-Bail-out-Szenario hatte der Short kein Metall, um zu liefern, und übertrug dann seinen Short an die BofA, indem er der BofA den Nominalbetrag in Fiat zuzüglich einer stattlichen Prämie zahlte, um die BofA zum Abschluss des Geschäfts zu bewegen. Die BofA hat am Ende die Short-Position, einen Haufen Bargeld und dann prompt Lieferbenachrichtigungen herausgegeben, wie im Bericht „Issues and Stops“ zu sehen war.
Jede Manipulation hat ihre Grenzen, das wir hier deutlich. Insofern sollte man die derzeit noch günstigen Preise nutzen und sich ordentlich mit Gold und Silber eindecken. Besonders Silber ist noch immer unverschämt unterbewertet.
Die ProService AG in Liechtenstein als Spezialistin für Edelmetalle eine ideale richtige Lösung, nämlich statische und gemanagte Konzepte mit den Metallen Gold, Silber, Platin und Palladium zu Kilopreisen an. Große Stückelungen sind aufgrund der geringeren Herstellungskosten erheblich günstiger als kleinere Stückelungen. Man bekommt damit mehr Material für sein Geld.
Damit können die Chancen unterschiedlicher Edelmetalle miteinander vereint werden. Das Wichtigste ist aber, dass diese Edelmetalle in physischer Form vorliegen. Die Barren werden in einem Hochsicherheitstresor in einem Zollfreilager in der Schweiz, außerhalb der EU gelagert. Dadurch erhält der Edelmetallkäufer einen Vorteil aufgrund eingesparter Mehrwertsteuer bei Silber, Platin und Palladium. Darüber hinaus werden die Edelmetalle bei der ProService zu Preisen großer Barren angeboten, auch bei geringeren Kaufmengen. Sinnvoller geht es nicht.
Bildrechte: Michael Sielmon