ProService informiert: Könnte Gold künftig eine Doppelfunktion erfüllen
Steigende Inflation steht rückläufigem Wirtschaftswachstum gegenüber. Die Stagflation wird zu einer kaum händelbaren Herausforderung für die Federal Reserve und die Europäische Zentralbank. Experten sehen die Fed und die EZB angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen auf einem verlorenen Posten. Für Edelmetalle, insbesondere Gold eröffnen sich damit attraktive Perspektiven.
Die Situation dominiert die Nachrichten dieser Tage. Die Verbraucherpreise klettern wie seit Jahrzehnten nicht mehr, Energie- und Rohstoffpreise – kombiniert mit Verknappung und unterbrochenen Lieferketten – explodieren förmlich und treiben die Herstellerpreise in nie dagewesene Höhen. Die schrumpfende Wirtschaft lässt die Arbeitslosenzahlen ansteigen. Die Journalisten erschufen ein neues Kunstwort. Aus Inflation und Stagnation wird Stagflation.
Das klingt natürlich nicht so hässlich wie Wirtschaftskrise oder Crash. Also begegnet man diesem neuen Begriff ständig. Die Diskussion, ob diese Stagflation kommen wird, scheint angesichts der vorhandenen Zeichen obsolet. Man kann es nicht beschönigen, Deutschland steckt mittendrin und muss sich auf gravierende Auswirkungen in Politik, Gesellschaft und das Leben jedes Einzelnen einstellen.
Eine viel beachtete Studie mit dem Titel „Stagflation 2.0“ von „In Gold we trust“ (Quelle, Kurzform) stellt die düstere Konstellation in den Mittelpunkt ihrer aktuellen Ausgabe: Auf 400 Seiten widmet sich der Liechtensteiner Vermögensverwalter Incrementum akribisch den Zusammenhängen und Auswirkungen. Kein Wunder, dass das Wall Street Journal dies als den „Goldstandard aller Goldstudien“ adelte.
Der Kern der Studie ist ein Vergleich der Situationen von heute mit der in den Siebzigerjahren, als sich die westlichen Volkswirtschaften zuletzt mit diesem Phänomen auseinandersetzen mussten. Die Autoren Ronald Stöferle und Mark Valek kommen dabei auf folgende Schlussfolgerung: Die Rahmenbedingungen hätten sich deutlich verschlechtert, eine wirksame Reaktion auf die stagflationären Tendenzen sei ohne fatale Nebenwirkungen kaum noch möglich. Das sei ein Umfeld, in dem eine Anlageklasse wie Gold mustergültig seine Rolle als Portfoliostabilisator ausspielen könne.
Dienlich ist dabei, sich von der Preisentwicklung in den vergangenen Monaten nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Die dürfte in erster Linie mit den Herausforderungen für die Währungen zu tun haben, die sich mit den Folgen der Corona-Pandemie und dem Ausbruch des Konfliktes in der Ukraine manifestierten.
Ist ein Anstieg um 160 Prozent bis 2030 möglich?
Stöferle gibt allerdings zu bedenken, dass der Goldpreis gerade im Jahr 2020 eine stattliche Entwicklung verzeichnete. Eine Konsolidierung sei da nicht ungewöhnlich. Aus dem Report geht jedoch hervor, dass Gold langfristig auf Kurs für ein Preisziel, welches die Autoren für das Ende dieses Jahrzehnts bei 4.800 US-Dollar pro Feinunze verorten. Das Entspräche einem Anstieg um ca. 160 Prozent.
Die letzten ausgeprägten Stagflationsphasen traten, ausgelöst durch den Liquiditätsüberhang infolge einer zu lockeren Geldpolitik sowie Ölschocks infolge geopolitischer Spannungen, zwischen 1970 und 1983 auf.
Damals fanden die Notenbanker völlig andere Rahmenbedingungen vor. Das Wirtschaftssystem war damals weitgehend solide und stellte damit den Notenbankern das volle Instrumentarium im Kampf gegen die Inflation zur Verfügung. Fed-Chef Paul Volcker hob damals die Zinsen auf 20 Prozent an. Das ist beim aktuellen Überschuldungsgrad der Staaten und vieler systemrelevanter Unternehmen (Zombie-Unternehmen) in der westlichen Welt überhaupt nicht möglich.
Die großen Notenbanken gaben Ankündigungen zur großen „Zinswende“ bekannt und die Fed vollzog bereits einen großen Zinsschritt. Fraglich ist, ob sich dieser Kurs weiterverfolgen lässt. Neben den Gefahren drohender Insolvenzen hätte das unter anderem auch fatale Auswirkungen auf die Anlegermärkte.
Innerhalb der letzten 90 Jahre gibt es nur vier Jahre, in denen sowohl US-Aktien als auch Anleihen gleichzeitig eine negative Jahresperformance verzeichneten. Es ist möglich, dass 2022 das fünfte Jahr werden wird.
„Wir bezweifeln, dass die Verwandlung von Tauben in Falken von Dauer ist“, sagt Valek in Anspielung auf den Ökonomenjargon: Mit Falken sind dabei jene Währungshüter gemeint, die eine straffe Geldpolitik befürworten und auf stabile Preise pochen.
Die nächste Teuerungswelle steht bevor
Als Tauben bezeichnet man diejenigen, die eine eher lockere Geldpolitik vorziehen, um die Konjunktur zu stimulieren, selbst wenn dies die Preise hochtreibt. „Die meisten Falken werden sich bei gröberen Verwerfungen an den Finanzmärkten bloß als Tauben im Falkengewand entpuppen“, konstatiert Valek.
Was würde geschehen, wenn die Notenbanken ihre bisherige Geldpolitik umkehren und danach gezwungen werden, einen U-Turn hinzulegen? „Unserer Meinung nach würde dies die nächste Abwertungs- und Teuerungswelle einleiten und die Währungen der westlichen Welt weiter fragilisieren. Was wiederum die Glaubwürdigkeit der Zentralbanken gefährlich ins Wanken brächte“, mutmaßen die Autoren.
Ein solche Szenario würde Gold favorisieren. Bereits im laufenden Jahr kann man beobachten, wie gut sich die stabilisierende Wirkung von Gold in der jeweiligen Landeswährung etwa auf die Verluste der jeweiligen Aktienmärkte zeigt.
Bereits jetzt sind aufgrund der aktuellen geopolitischen Spannungen deutliche Machtverschiebungen zu beobachten. Für Gold könnte damit ein neues Zeitalter beginnen. Das Verhältnis des Westens zu Russland könnte auf viele Jahre hinaus belastet sein, so dass Russland sich wirtschaftlich und politisch immer stärker an Asien binden könnte. Bereits jetzt ist das zu beobachten.
Es deutet alles darauf hin, dass zukünftig eine westliche „Wertegemeinschaft“ und eine panasiatische von China und Russland dominierte Zweckgemeinschaft das Weltgeschehen dominieren könnte. Diese Blockbildung könnte die derzeitige globale Währungsordnung grundlegend verändern. Die Bedeutung des Petro-Dollar wurde mit dem Einfrieren der russischen Währungsreserven auf globaler Ebene deutlich abgenommen.
„Das Vertrauen in die bestehende US-Dollar-zentrierte Währungsordnung dürfte in geopolitisch bedeutenden Staaten endgültig passé sein“, so die Autoren. Ein verbindendes Element werde für eine neue Weltwährungsordnung angesichts der erwartbaren Multipolarität als ein international anerkannter Vertrauensanker erforderlich. Dafür eigne sich Gold bestens.
Gold ist der liquideste Vermögenswert der Welt
Mehrere Gründe sprechen aus Stöferles Sicht dafür, dass es Gold sein könne. „Der Dollar hat spätestens mit dem Einfrieren der russischen Währungsreserven den für diesen Status mindestens nötigen Anschein der politischen Neutralität aufgegeben. Gold gehört hingegen keinem Staat, keiner politischen Partei, keinem Diktator.“
Gold habe im Gegensatz zu anderen finanziellen Vermögenswerten auch kein Gegenparteirisiko. „Und: Gold zählt zu den liquidesten Vermögenswerten weltweit.“
Bei allen finsteren Aussichten bietet „In Gold we trust“ jedoch auch Erheiterndes: Das Gold/Wiesnbier-Ratio wird Jahr für Jahr ermittelt, wie viele Maß Bier auf dem Oktoberfest für eine Feinunze Gold erhältlich sind.
„Aufgrund der stark gestiegenen Rohstoffpreise und der erwarteten Zusatzausgaben für Corona-Sicherheitsmaßnahmen – in Deutschland wird fix mit einer nächsten Corona-Welle im Herbst gerechnet – dürfte die Maß dieses Jahr 14,90 Euro kosten“ rechnen die Autoren vor.
Das sei im Vergleich zum „virtuellen“ Oktoberfest 2021 mit einem fortgeschriebenen Preis von 12,40 Euro eine Steigerung um 20,2 Prozent. Doch das Gold zieht mit: Wie im vergangenen Jahr kauft eine Unze Gold 121 Maß Bier.
Jetzt Gold kaufen und Silber, Platin und Palladium beimischen
Es gibt gerade jetzt nur wenige Dinge, die gegen ein Edelmetallinvestment sprechen. Insbesondere die steigende Inflation offenbart, dass Geld als Wertspeicher nicht zweckdienlich ist und macht es zwingen notwendig, die Kaufkraft mit Sachwerten zu schützen – am besten mit Edelmetallen.
Die ProService AG in Liechtenstein bietet als Spezialistin für Edelmetalle eine ideale richtige Lösung, nämlich statische und gemanagte Konzepte mit den Metallen Gold, Silber, Platin und Palladium zu Kilopreisen an. Große Stückelungen sind aufgrund der geringeren Herstellungskosten erheblich günstiger als kleinere Stückelungen. Man bekommt damit mehr Material für sein Geld.
Damit können die Chancen unterschiedlicher Edelmetalle miteinander vereint werden. Das Wichtigste ist aber, dass diese Edelmetalle in physischer Form vorliegen. Die Barren werden in einem Hochsicherheitstresor in einem Zollfreilager in der Schweiz, außerhalb der EU gelagert. Dadurch erhält der Edelmetallkäufer einen Vorteil aufgrund eingesparter Mehrwertsteuer bei Silber, Platin und Palladium. Darüber hinaus werden die Edelmetalle bei der ProService zu Preisen großer Barren angeboten, auch bei geringeren Kaufmengen. Sinnvoller geht es nicht.
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