Bausparkassen brauchen Reserven auf

ProService informiert: Bausparkassen brauchen Reserven auf

Das Bausparkassenprinzip steht regelmäßig in der Kritik. Zu teuer, zu unflexibel, unökonomisch, das sind nur die harmlosesten Kritikpunkte. Das Nullzinsniveau macht den Bausparkassen schon lange Sorgen. Die Wege, außerhalb des klassischen Bauspargeschäftes Erträge zu erzielen, werden stets seltener. Viele Kassen sehen keine andere Möglichkeit als ihre Reserven aufzubrauchen.

Ist klassische Bausparen noch up to date? Mit dieser Frage beschäftigen sich immer mehr Interessenten, die sich mit der zukünftigen Realisierung eines eigenen Zuhauses auseinandersetzen. Das Argument der geringen Zinsen beim Bauspardarlehen zieht momentan kaum noch. Normale Immobilienfinanzierungen gibt es gegenwärtig mit Verzinsungen, von denen die Bausparkassen früher nur zu phantasieren wagten. Der entscheidende Haken beim Bausparen liegt in der Ansparphase. Möchte man danach einen geringen Darlehenszins erhalten, muss ein gleichermaßen geringer Guthabenzins im Verlauf der Ansparphase abgemacht werden. Und das bedeutet, dass im Verlauf der Ansparphase das Ersparte wenig verzinst, aber ordentlich inflationiert wird. Das hat zur Folge, dass die Kaufkraft des Guthabens während der Ansparphase dahinschwindet. Dazu kommen stattliche Abschlussgebühren, regelmäßige Verwaltungskosten und ein Zwangs-Abo für ein Bausparmagazin, was die Wenigsten interessiert. Und das kann keiner gebrauchen. Zusammenfassung: Geldvernichtung pur!

Doch trotzdem gibt es recht viele alte Verträge, die mit 4 Prozent und mehr verzinst werden müssen, die gegenwärtig, wo es kaum noch Zinsen gibt, natürlich ihre Daseinsberechtigung innehaben. Aber diese Verträge versuchen die Bausparkassen loszuwerden. Zu teuer wird es ihnen, ihre gegebenen Zinsversprechen einzulösen. Aus diesem Grund versuchen die Kassen, dieses teure Altgeschäft abzustoßen.

Um ihre Versprechen einzuhalten, haben die Bausparkassen nach Angaben des Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 10/2018, EVT. 20. September) ihren vormals ordentlich ausgestatteten Notfallfonds in 2017 um näherungsweise die Hälfte aufgebraucht. Aus den Untersuchungen der Rechenschaftsberichte fand Capital heraus, dass die Fonds zur "bauspartechnischen Absicherung" im Jahr 2017 von ursprünglich 1,34 Milliarden Euro auf 637 Millionen Euro gesunken sind. Eine Weiterführung dieser Handlungsweise würde den größten Teil der Reserven bis Ende des laufenden Jahres aufbrauchen. Von Anfang an dienten ebendiese Reserven dazu, die teilweise viel zu langen Zuteilungszeiten zu verkürzen. Anfang der 90er Jahre wurden diese Fonds eingerichtet, damit die Bausparkunden schneller ihre Darlehen zugeteilt bekommen. Doch auf Grund der Niedrigzinsphase wurde den Instituten im Jahr 2015 gestattet diese Reserven zur Kompensation von Verlusten im laufenden Geschäft zu zweckentfremden.

Als Beitrag "zur weiteren Stabilisierung" des Geschäfts bezeichnet im Übrigen der Verband der privaten Bausparkassen solche Entnahmen. Angenehme Worte für ein schwerwiegendes Problem, denn sobald die Reserven aufgebraucht wurden, womit soll dann das Geschäft "stabilisiert" werden? 'Capital' berichtet, dass die Bauspar-Tochter der Versicherungsgesellschaft Debeka ihren Notfall-Fonds gegenwärtig in Gänze geleert hat und die Debeka sich darauf einrichtet, ihrer Bausparkasse im nächsten Jahr mithilfe einer Liquiditätsspritze zu helfen. Bei der BHW Bausparkasse, der Aachener Bausparkasse, der Signal-Iduna Bauspar- und der Deutscher Ring Bausparkasse sieht es auch nicht freundlicher aus. Ihre Reserven sind gleichermaßen ganz bzw. fast aufgebraucht. Dabei wurden die Mittel aus den Notfonds verwendet, Erträge aufzubessern oder auch das Eigenkapital zu erhöhen, um mehr normale Immobiliendarlehen ausreichen zu können.

Bausparen unrentabel für die Anbieter?

Sogar bei den Instituten ist das klassische Bauspargeschäft eher unbeliebt geworden. Die Bauspardarlehen sind meist viel geringer und deshalb entsprechend kostenintensiver als herkömmliche Immobiliendarlehen. Wüstenrot hat zum Beispiel zwei Milliarden Euro über Bauspar-Darlehen verliehen, aber 17 Milliarden Euro über sogenannte außerkollektive Darlehen. Mit denen ist schließlich noch Profit zu machen, auch wenn die Risiken dieser Darlehen erheblich höher sind.

Was über die Politik möglich wurde, wird nun durch Politiker kritisiert. Bundestagsabgeordneter Gerhard Schick von den Grünen kritisierte, dass das Geld aus den Fonds eigentlich den Bausparern zustehe. Er forderte, dass die Eigentümer der Bausparkassen Verluste aus dem Weg räumen sollten, statt die Notfallrücklagen aufzulösen. "Bevor die Eigentümer ihren Anteil geleistet haben, ist der Einsatz dieser Gelder der Kunden aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt", erklärte Schick. Es darf gefragt werden, was die Politik erwartet hat, als sie den Bausparkassen 2015 die anderweitige Nutzung jener Reserven erlaubte. Im Endeffekt wäre diese Entscheidung überhaupt nicht notwendig gewesen, befände sich die Branche nicht damals schon vor kaum regelbaren Problemen.

Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass das Bausparkassenprinzip keinesfalls nur bei der Zielgruppe an Attraktivität einbüßte, auch die Institute wenden sich deutlich lieber anderen Geschäften zu. Eine klare Absage an den Bausparvertrag.

Geldwertangebote auf absteigendem Ast

Nach der deutschen Lebensversicherung steht jetzt der Bausparvertrag zunehmend in der Kritik. Die Konzeptionen für das Bausparen, die Lebensversicherung & Co. vergangener Tage drohen im Verlauf der systembedingten Niedrigzinsphase des in der Euro-Zone vorherrschenden Schuldgeldsystems zu versagen. Die Lebensversicherungsgesellschaften beginnen, ihre unrentablen Kundenbestände abzustoßen, die Bausparkassen bedienen sich Ihrer Reserven und versuchen alte Verträge zu kündigen, die Anleger müssen umdenken. Die vorherrschenden Glaubenssätze, dass das Geld bei Finanzinstituten sicher sei, sind längst Vergangenheit. Darüber hinaus sind die existierenden Sicherungssysteme kaum hinreichend, um das Geld der Sparer vollständig zu schützen. So sind zum Beispiel Guthaben bei den Bausparkassen nur bis 100.000 Euro abgesichert. Der Einlagensicherungsfonds der Deutschen steht auf wackligen Füßen, denn die EU wünscht sich, Risiken von angeschlagenen Instituten anderer europäischer Partnerstaaten zu verteilen. Zwar setzt sich Deutschland noch engagiert zu Wehr, doch die Historie hat leider eindrucksvoll belegt, dass Deutschland als stärkster Zahler in der EU dem Druck nur eine bestimmte Dauer standhalten kann. Politik scheint immer wichtiger als das Geld der Sparer und die Interessen der Sparer stehen bereits heute nach den Interessen der Institute an. Darüber hinaus sind vorhandene Summen der Sicherungsfonds im Ernstfall auf keinen Fall hinreichend. Die Frage ist, wie lange der Einzelne abwarten möchte. Ist es tatsächlich vernünftig, darauf zu vertrauen, dass andere die Spareinlagen schützen oder ist es vielleicht an der Zeit, den Vermögensschutz in die eigenen Hände zu nehmen? Selbige Frage muss sich der Einzelne eigenständig beantworten.

Gold, traditioneller Vermögensschutz

Eine Unze ist eine Unze, sagt der Volksmund. Hinter jener Äußerung verbirgt sich eine unumstößliche Erkenntnis, nämlich die, dass man für eine Unze Gold allzeit und vielerorts etwas kaufen konnte und kann. 1923 war man zum Beispiel in der Lage, für eine Unze Gold einen Maßanzug im Wert von 20 US-Dollar zu erwerben. Heute, im Jahr 2018 ist kein maßgeschneiderter Anzug für 20 Dollar erhältlich, für die Unze Gold dagegen schon, denn diese ist heute rund 1.230 US-Dollar wert.

Als Privatanleger ist daraus einfach zu erkennen, dass es sich bei einem Investment in das wertvolle Metall um eine sinnvolle Option zum Vermögensschutz handelt. Noch sinnvoller sind gemischte Portfolios aus unterschiedlichen Edelmetallen. Längst ist es im Verständnis der Investoren angekommen, dass es sinnvoll ist, ein Edelmetallportfolio aufzubauen und zu diversifizieren. Edelmetalle erfreuen sich aktuell höchster Akzeptanz.

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Quelle: capital.de