Evergrande – kommt ein Lehman 2.0 auf uns zu?

ProService informiert: Evergrande – kommt ein Lehman 2.0 auf uns zu?

Evergrande sollte mittlerweile in aller Munde sein. Der Immobilienriese aus China dominiert derzeit die Schlagzeilen. Mit 300 Mrd. US-Dollar Schulden und einer weiten Verzweigung in alle möglichen Branchen, ist das Unternehmen für das Reich der Mitte systemrelevant. Dennoch hinkt der Vergleich mit der Lehman Krise, denn eine wichtige Komponente fehlt – Gott sei Dank.

Die Pleite der Lehman Bank im Jahr 2008 löste eine Kettenreaktion aus. Der damals boomende Immobilienmarkt in den USA erweckte eine von Gier getriebene Kreativität bei Finanzinstituten. Aus Immobilienkrediten wurden Wertpapiere geschnürt und im großen Stil auf der ganzen Welt als attraktive Anlagen an Institute und Privatanleger verkauft. Als dann die Preise der Immobilien zurückgingen und damit die Basis dieser Papiere zu bröckeln begann, stürzte diese weitreichende Spekulation ein wie ein Kartenhaus und hinterließ mit der größten Finanzkrise der letzten 20 Jahre verbrannte Erde.

Evergrande ist eine Nummer größer, allerdings auf andere Weise. Das Unternehmen hat mit Klagen von Zulieferern und Bauunternehmen zu kämpfen, die auf ihre Bezahlung warten. Dazu kommen Wohnungskäufer, deren bereits bezahlte Wohnungen nicht fristgerecht fertiggestellt werden. Die Evergrande Group besitzt eine weit verzweigte und unübersichtliche Konzernstruktur. Das erschwert den Rekonstruktionsprozess immens.

Größe kann auch ein Fluch sein

Der Immobilienentwickler beglich im Juni nicht fristgerecht kurzlaufende Anleihen. Bereits zuvor bestehende Zweifel an der Stabilität und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens wurden damit stärker. Die Finanzaufseher der chinesischen Zentralbank und der chinesischen Banken- und Versicherungsregulierungsbehörde suchten also das Gespräch mit Führungskräften des Unternehmens. Die Maßgabe war eindeutig, Risiken müssen dringend verringert werden. Stabilität sollte Priorität haben. Evergrande verhielt sich kooperativ und signalisierte, die Forderungen der Regulatoren umsetzen zu wollen. Man wolle zum strategischen Plan der Zentralregierung, eine „stabile und gesunde Entwicklung des Immobilienmarkts zu sichern“, beitragen. Dennoch konnten die Zweifel nicht ausgeräumt werden.

In der 38. Kalenderwoche reagierten die Weltbörsen mit Kursrückgängen. Die Sorgen der Anleger scheinen berechtigt. Heutzutage gibt es kaum eine Volkswirtschaft, die nicht von China abhängig ist. Eine Pleite des stark vernetzten Unternehmens könnte weitere Pleiten nach sich ziehen. Und darunter befänden sich nicht nur Zulieferer aus der Baubranche.

Ein erstes Signal erfolgte prompt. Das Unternehmen kündigte für Donnerstag, den 23. September eine Anleihecouponzahlung über 35,9 Millionen Dollar ein. Leider ließ das Unternehmen die Frist tatenlos verstreichen. Die Börse reagierte sofort darauf und die Evergrande-Aktie brach erneut ein.

Die ohnehin durch Lieferengpässe und steigende Rohstoffkosten gebeutelte Weltwirtschaft könnte durch die starke Abhängigkeit zur chinesischen Wirtschaft in arge Bedrängnis geraten. Die Folgen wären kaum absehbar, denn viele Unternehmen werden u. a. mit Komponenten aus China versorgt und könnten daher ihre eigenen Erzeugnisse nicht mehr produzieren.

China ist für seine Diskretion bekannt

Chinesen sind zu außergewöhnlichen Leistungen imstande, soviel ist sicher. Für die kommunistische Partei Chinas ist es eine persönliche Sache, nicht das Gesicht vor der Welt zu verlieren. Deshalb kann man annehmen, dass alles menschenmachbare unternommen wird, das Schlimmste zu verhindern. Der Markt wurde mit Liquidität geflutet. Allerdings ist die schiere Größe und das weit verzweigte Netzwerk von Evergrande eine Herausforderung, die selbst die Chinesen vor eine kaum lösbare Aufgabe stellt und diese an ihre Grenzen bringt. Außerdem ist für China als Allererstes China wichtig. Eine destabilisierte Weltwirtschaft käme da möglichweise gerade Recht, die eigene Dominanz weiter auszubauen.

Folgen sind schwer absehbar

Die Tragweite einer möglichen Evergrande-Pleite ist kaum abschätzbar. Dass es hässlich werden wird, dürfte allerdings schon feststehen. Die Weltwirtschaft und die Geldsysteme der Industrienationen sind allesamt von massiven Schulden gekennzeichnet. Bereits zu Krise 2008 mussten immense Anstrengungen unternommen werden, das globale Systemversagen zu verhindern. Im Ergebnis sind weltweit die Schulden weiter explodiert. Ob eine zweite globale Finanzkrise durch eine erneute Geldschwämme einzudämmen ist, dürfte sehr unwahrscheinlich sein.

Für Privatanleger gilt deshalb der Vermögenschutz als erste Prämisse. Den besten Schutz bieten Edelmetalle. Deshalb sollte das Gebot lauten, einen Anteil des Vermögens, welches nicht kurzfristig benötigt wird, in Edelmetallen zu sichern.

Die ProService bietet hier genau die richtige Lösung, nämlich statische und gemanagte Konzepte mit den Metallen Gold, Silber, Platin und Palladium zu Kilopreisen an. Große Stückelungen sind aufgrund der geringeren Herstellungskosten erheblich günstiger als kleinere Stückelungen. Man bekommt damit mehr Material für sein Geld.

Damit können die Chancen unterschiedlicher Edelmetalle miteinander vereint werden. Das Wichtigste ist aber, dass diese Edelmetalle in physischer Form vorliegen. Die Barren werden in einem Hochsicherheitstresor in einem Zollfreilager in der Schweiz, außerhalb der EU gelagert. Dadurch erhält der Edelmetallkäufer einen Vorteil aufgrund eingesparter Mehrwertsteuer bei Silber, Platin und Palladium. Darüber hinaus werden die Edelmetalle bei der ProService zu Preisen großer Barren angeboten, auch bei geringeren Kaufmengen. Sinnvoller geht es nicht.

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